Einsichten, Selbsterkenntnisse und Sprüche, entnommen den Romanen:
Die Welt schien nur noch von Weicheiern bevölkert zu sein.
Ich war ein Weichei. Das war angesichts der vielen Millionen Männer, die dieses Schicksal mit mir teilten, nichts Schlimmes oder gar Besonderes.
Wenn ich sterben musste, dann nicht als sabberndes Weichei, sondern als Mann mit erhobenem Haupt.
Ich hatte immer das Lebensmotto: Leben und leben lassen! Jetzt bedurfte es einer kleinen Ergänzung: Und wer dich nicht leben lässt, den töte!
Das Verstecken oder Wegrennen oder Duckmäusern, Wegschauen und Vergessen und Vergeben sollte den Weicheiern dieser Welt vorbehalten bleiben.
Ich gehöre nicht zu einer gesellschaftlichen Schicht, deren Vertreter man vor den Türen herumlungern lässt.
Der Mensch war ein Gewohnheitstier, auch an Gewalt konnte man sich gewöhnen.
Ich wollte sogar mal Winzer werden. Stattdessen wurde ich Killer. Im Namen der Gerechtigkeit. Manchmal liegen Wunsch und Wirklichkeit doch etwas weit auseinander.
Man sollte sich von seiner Intuition leiten lassen. Und den Verstand dennoch nicht ausschalten.
Vielleicht gab es so viel Unrecht, weil im Laufe der Ewigkeit Gott erblindet war und Probleme mit dem Gehör hatte. Man musste eine sehr laute Stimme haben und bereit sein, sie einzusetzen, um Gehör bei ihm zu finden.
Aber letztlich hatte sich der Maulwurf des Fortschritts seinen Weg meist nur dank der Wahnsinnigen gebahnt. Und derjenigen, die im Hintergrund ihren Nutzen von ihnen hatten.
Solange man Geld besaß, war man frei. Ich verstand besser als in meiner Jugend diesen berühmten Ausspruch von Dostojewski, Geld sei geprägte Freiheit.
Und in einer Welt des Scheins ist der Schein irgendwann das Wesen.
So war das also mit den objektiven Meldungen und dem wirklichen Leben. Nichts war so, wie es zu sein schien. Aber wenn man dies wusste, war man eigentlich schon ganz gut gewappnet, um nicht allen Blödsinn zu glauben, der einem von den Medien als Tatsachen offeriert wurde.
„Schicksal“, jener ominöse Begriff, mit dem man seine eigenen Fehlentscheidungen und Dummheiten so gut kaschieren kann.
Ich bin kein Weltverbesserer, ich lege mich mit Verbrechern an, nicht aber mit Politikern.
Gibt es denn da substanzielle Unterschiede?
Wer mit Barbaren kämpft, wird selbst zum Barbaren oder er geht unter. Das erste Mal, dass ich ein wenig Verständnis für die Bush-Politik entwickeln konnte. Ich hatte nicht die Absicht unterzugehen. Lieber verabschiedete ich mich vom Menschenbild der Aufklärung.
Aber wie so oft im Leben gibt es die Absichten, die nichts weiter sind als Bilder und Zeichen im Kopf, und auf der anderen Seite die realen Prozesse, auf die wir leider nur wenig Einfluss haben.
Ich bin nicht Gott. Nicht einmal der Papst. Es wird immer Fragen geben, auf die wir die Antwort erst nach unserem Tode erhalten werden.
Ich kam mir vor wie jener Mann aus dem Witz, der zur großen Schießerei sein Taschenmesser mitgebracht hatte.
Aber auf die Idee zu kommen, dass man sich in einer Art Zeitschleife befände, aus der es keine Erlösung, kein Entrinnen gäbe, sondern man immer wieder die gleichen Dinge tun, die gleichen Worte sprechen, die gleichen Gedanken haben müsse, diesen oberverrückten Einfall fand ich nur bei Nietzsche. In dieser unendlichen Sekunde fühlte ich mich tatsächlich wie in einer Zeitschleife.
Die Menschen nahmen den Tod viel zu ernst, vor allem den eigenen.
Die Grenze zwischen Gut und Böse verschwamm immer mehr. Verhaltensgestörte Menschen waren keine Ausnahme mehr, sondern gehörten zum Alltag.
Mit Liebe, Freundlichkeit und Luftanhalten kommt man oft weiter im Leben als mit roher Gewalt und sinnlosen Schusswechseln.
Die Zeiten, in denen John Wayne als besoffener Marschall für Recht und Ordnung gesorgt und den Wilden Westen sicherer gemacht hatte, waren ein für alle Mal vorbei.
Mir wurde die Wahrheit von Rousseaus Ausspruch: Die Hölle ist schon im Diesseits vorhanden, im Herzen der Bösen!, auf eine sehr schmerzhafte Weise bewiesen.
Ich machte die Erfahrung, dass es mitunter genügt, durchzuhalten, um zu siegen.
Nicht alle Wesen, die aufrecht gingen, zwei Arme und Beine hatten und sprechen oder zumindest lallen können, waren Menschen. Wer anderen kaltblütig die Finger abschnitt, mochte Bestie, Barbar oder was weiß ich für ein Geschöpf sein, aber kein Mensch. Auf solche Kreaturen mussten die Menschenrechte auch nicht angewendet werden.
Es war ein äußerst unflätiges, ein sehr schlimmes, ein absolut nicht jugendfreies Schimpfwort, das er in den Abendhimmel schrie, aber ich konnte ihm nicht böse sein, die beiden jungen Skateboarder waren wohl schon zu Hause und konnten nicht durch die Sprache verdorben werden und ich selbst hatte in diesem Fall sehr viel Verständnis für die Reaktion. Wer weiß, was ich geschrien hätte, wenn mir jemand in meine Genitalien geschossen hätte.
Jetzt wusste ich, dass man nicht „nur Pferden den Gnadenschuss geben kann“, wie der Titel des berühmten Sydney Pollack-Films behauptet, sondern selbst bei Anwendung von Gewalt noch seine menschliche Würde bewahren und Humanität demonstrieren konnte. Wobei mir in diesem Augenblick die Würde alles andere als wichtig war.
Ich würde mir etwas ganz Besonderes, etwas Einmaliges für die Killer einfallen lassen. Nur die Grenzen deiner Fantasie sind die Grenzen deiner Welt. Und die Grenzen meiner Welt waren nicht sichtbar.
Die Grenzen deiner Sprache sind die Grenzen deiner Welt. Dieser Spruch eines klugen Philosophen hatte auch im Umgang mit anderen Völkern seine Berechtigung. Aber es gab zum Glück nicht nur das gesprochene Wort, sondern so viele Möglichkeiten, seine Gedanken und Gefühle für andere verständlich auszudrücken. Was du nicht sagen kannst, musst du zeigen!
Ihr Deutschen baut nicht nur die besten Autos, Ihr versteht auch etwas vom Töten.
Heute muss man Jude, Gay oder Scientologe sein, um noch in Hollywood Karriere machen zu können.
Ich war in den letzten Jahren zu einem Waffenliebhaber geworden. Nicht, weil ich gerne auf Menschen schoss, sondern, weil Waffen viele Vorteile mit sich brachten: sie ersparten einem viel an Lebenszeit, verkürzten langatmige und unnütze Diskussionen mit Idioten und hielten das Budget für Zahnersatz in überschaubaren Grenzen.
Dass ich den lieben Gott einmal mit einem CIA-Mitarbeiter verwechseln würde, wäre mir auch nie in den Sinn gekommen. Aber bei Hegel hatte ich einmal gelesen, dass sich der Weltgeist auch der schlimmsten bösen Buben bedienen würde, um den Fortschritt durchzusetzen.
Wer im härtesten Spiel der Welt um Geld und Macht mitspielte, konnte nicht erwarten, ohne Blessuren das Spielfeld zu verlassen. Es ging nicht um Pokale, sondern darum, beim Abpfiff noch am Leben zu sein.
Ich bin jemand, der versucht, etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Der einen Weg finden will aus einem fast undurchdringlichen Dickicht, ein philosophischer Schnüffler.
Es gab keinen kategorischen Imperativ. Er war nur die fantasievolle Eingebung eines unverbesserlichen Idealisten. Und ich hatte keinen Maßstab gefunden, an dem man Gerechtigkeit messen konnte. Es gab nur Sieger und Verlierer. Und am Ende waren wir alle gleichermaßen Verlierer.
Es gibt in diesem Spiel nur eine einzige Regel – der Gewinner legt die Regeln im Nachhinein fest und bestimmt den Beginn des nächsten Spiels.
Die Hölle musste alle Teufel ausgespien und sie nach Florida gesandt haben. Wahrscheinlich liebten sie die gewohnte Wärme. Obwohl die hiesige Hölle sicher mehr Luftfeuchtigkeit zu bieten hatte.
Seit der technischen Revolution war es ratsamer, im Kampf Mensch gegen Maschine auf die Maschine zu setzen. Oder im Kampf Muskelkraft gegen Sprengprojektile auf die Projektile.
Am Ende meiner Spurensuche wird die Wahrheit stehen.
Man kann mir mein Leben, aber nicht meinen Humor rauben.
Es gibt gar keine Geschichte. Es gibt nur Geschichtsbücher. Und jene, die die Druckereien besitzen.
Das Leben ist kein Wunschkonzert. Aber es hat viel übrig für die, die ihr Instrument gut spielen können.
Ich war in den letzten Jahren zu einem großen Kritiker der Werke Gottes geworden. Vor allem seines am 6. Tag geschaffenen Produktes. Aber Gott hatte auch den Tod ins ein Universum eingebaut und damit war er in meinen Augen für alles andere so Kritikwürdige rehabilitiert.
Wenn der letzte Vorhang fällt, sollte man auf der Bühne stehen. Ohne Verbeugung